In seiner Präsenz wird alles golden wie von der Sonne am Abend. |
Viele von denen, die mich kennen verstehen nicht warum ich einem Meister folge, geschweige denn dass ich ihm diene. Viele verstehen nicht, warum ich bereit von meiner Freizeit dafür zu opfern.
Für mich ist es sonnenklar. Heute beim Fensterputzen schossen mir die Gedanken darüber wieder durch den Kopf. Früher war dies ein notweniges Übel. Na gut, ich bin immer noch nicht so begeistert davon, dass ich meine gesamte Zeit damit verbringe. Aber heute kann ich sagen: Ich bin glücklich wenn ich mit dem Lappen die Scheiben reinige. Das Herz zerspringt vor Glück, die Mundwinkel ziehen sich nach oben: Fensterputzen!
Dienen heißt, jeden Handschlag für ihn zu tun, jeden Atemzug für ihn zu tun. Und die Konsequenz ist, dass jeder Atemzug für ihn ist, dass jeder Handschlag für ihn ist - egal ob ich diene oder nicht. Dann ist das gesamte Leben zu einem Dienen geworden. Die Identifikation mit der Person hat sich aufgelöst. Hingabe geschieht. Liebe ist überall, jederzeit.
Selbst wenn dieses unpersönliche Glück sich nicht offenbart, so soll das Dienen wenigstens die Person glücklich machen. Das findet zumindest immer wieder die Psychologie in ihren wissenschaftlichen Studien. Christoph Koch hat dieses Jahr schon ein schönes Buch darüber geschrieben wie man sternhagelglücklich werden kann. Aber dieses Glück ist nicht das Glück von dem ich spreche. Denn jenes ist vergänglich - nicht immer und nicht jederzeit. Es ist abhängig von vielen Umständen.
Und was ist dann das unpersönliche Glück? Das Glück, dass immer ist und überall? Es ist auch meine Erfahrung, dass es wirklich nicht sehr erstrebenswert ist, darüber zu reden. Warum Zeit verschwenden? Warum nicht gleich ergründen: "Wer will dienen?" "Wer bin ich?" Noch lieber als die Fragen dazu ist es meinem gliebten Guruji freilich, wenn diese Liebe und Hingabe gelebt werden - ganz natürlich. Jetzt!
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Bild: Madhukarji
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