Samstag, 27. April 2013

Trau schau wem... kann man so einem Guru wirklich vertrauen?

Es gibt ein paar, die schlecht über meinen Guruji reden. Und dabei kann ich es ihnen gar nicht verdenken. Es ist ja wichtig achtsam zu sein - man kann ja an alle Möglichen Menschen geraten. Da bin ich froh, dass ich einen inneren Ruf von ihm bekommen habe, der mich hat niemals zweifeln lassen, ob ich richtig bin oder nicht. Und was ich erlebe zeigt mir immer wieder: Hier bin ich zu Hause, hier bin ich richtig, hier ist gut sein...

Zum ersten Mal in die Stille eintauchen

Alexis Zorbas Zentrum auf Korfu
Kennst Du solche Begegnungen? Du siehst jemanden zum ersten Mal und es ist das Gefühl von tiefer Vertrautheit. Bei mir und der Stille war das erstmal nicht so. Zunächst war ich enttäuscht. Ich war bei einem Heilseminar mit Gustav Hossenfelder auf der schönen Insel Korfu. Er kündigte eine Augenmediation an und die Aussicht, etwas sehr schönes erleben zu können. "Oh super, das wird sicher eine sehr ekstatische Erfahrung.", freute ich mich darauf. Enttäuscht war ich danach. "Es ist nichts passiert!", so dachte ich. Erst später kapierte ich was dabei wirklich geschehen war.

Mein Guruji ruft mich von innen

"Zerredet das jetzt nicht, sondern zieht Euch schweigend zurück." Zum Glück hörte ich auf seinen Ratschlag und legte mich unter die Olivenbäume in die Sonne. Ich sprach kein Wort - den ganzen Nachmittag. Auf einmal zogen Farben an meinem inneren Auge vorbei. Ich war nicht gewohnt, Visionen zu sehen - aber da formierte sich ein Gesicht vor meinem inneren Auge. Ein Mann. Von der Ausstrahlung und vom Alter wie Leonardo da Vinci. Alter Mann, unglaubliche Präsenz. Langes, lockiges, graues Haar. Beeindruckend. Und dann wird dieses Gesicht immer jünger. Es bleibt stehen, der Mann hat blondes lockiges, kräftiges, langes, wallendes Haar. Meine Worte reichen nicht, um zu beschreiben was ich sehe: Wärme, Güte, Schönheit, Zartheit, Wildheit, Kraft, Stärke, Liebe, Feinheit, Anmut, Grazie, Leichtigkeit - noch niemals im Leben hatte ich etwas Schönerem ins Auge gesehen.

Das unerwartete Wiedersehen

Was war das? Ich hatte keine Ahnung und ich redete mit niemandem darüber. Bis zu diesem Tag. Als ich mit meinen beiden Freundinnen in Tübingen zum Satsang mit Madhukar ging. Bei unserem Astrologielehrer hatten wir gelernt, dass laut Ken Wilber die Höchste Wahrheit diejenige sei, die Sri Ramana Maharshi gesprochen hatte. Und genau diese Tiefe soll man auch im Satsang mit Madhukar erfahren können, so munkelte man. Das wollten wir erleben. Schön war es - konnte nicht erklären was geschehen war, tief berührt. Die Sehnsucht war geweckt, ihn erneut zu sehen. Ein paar Wochen später in Heidelberg am Schloßberg. Ich sah erneut in diese Augen, dieses Mal nicht so vorsichtig wie beim ersten Mal. Und dabei war mir schlagartig klar: "Den kenne ich! Ich habe den Mann schon einmal gesehen. Tränen der Dankbarkeit rinnen mir jetzt beim Schreiben über die Wangen. Das ist der Mann aus meiner Vision. Er trägt nur kein Haar mehr..." Ich war sprachlos. Als ich das erste Mal in die Stille eintauchte - in meiner Wahrnehmung "nichts" geschah - da hat er mich gerufen, da hat er mir gezeigt, dass ich zu ihm gehöre. So sehe ich das heute.

Viele projizieren alles Mögliche auf ihn...

Und bei all dem Gerede über ihn bin ich heute froh, dass ich mir dadurch immer sicher war, dass ich ihm vertrauen kann. Und es gibt allen Grund dazu. Er eignet sich wie sonst kein anderer als ideale Projektionsfläche für alle möglichen Eitelkeiten und sonstige Ungereimtheiten der Person. "Wo Madhukar auftaucht werden die Röcke immer kürzer.", wie ich erst letzte Woche zu hören bekam. Das ist noch eine harmlose Variante der ganzen Verleumdungen und Anschuldigungen. Hallo? Wo sehen diese Menschen denn hin? Sehen sie nicht was was Wesentlich ist? Sind sich die Menschen, die das sagen nicht dessen bewußt, dass sie neidisch sind? Es ist doch wunderbar, lauter schöne Menschen um sich zu haben. Es ist wirklich auffallend - wer länger in seiner Nähe ist erlebt das mit Sicherheit - es sind nur schöne Menschen um ihn und selbst diese werden immer schöner. Das spricht doch für sich, oder? Aber wer weiß - vielleicht hätte ich mich auch ablenken lassen wenn ich nicht ganz sicher wissen wüßte, dass ich hier richtig bin?

In seiner Präsenz ganz wunderbar geborgen

Erst heute durfte ich wieder erleben wie segensreich es ist, in der Obhut eines echten Satguru zu sein. Ich hatte Kontakt zu einer Person, die mich innerlich sehr in Aufruhr brachte, die uralte Strukturen von Verletzung zutage brachte. Früher hätte ich Wochen gebraucht, um daraus wieder aufzutauchen - und ich hätte zig Euro ausgegeben für die Therapeuten, die mich dabei unterstützten wieder in Frieden zu sein. Diese Tendenz hatte ich lange versucht zu verstecken, bis ich im kollegialen Austausch feststellte, dass es meinen Kollegen nicht anders erging. Es scheint einfach Menschen zu geben, das ist eine ganz bestimmte Form von Aggression, wenn sie diese über einem ausstülpen, dann bekommt man "einen Föhn" wie es meine Kollegen nennen. Eine wirklich schnelle Lösung hatten diese dafür auch nicht parat. Heute war es wieder so. Innere Unruhe, die durch den ganzen Körper zieht. Ich sah mich schon wochenlang das Gefühl abschütteln. Doch dann der Impuls, mich voller Vertrauen still innerlich mit der Bitte um Frieden an Madhukarji zu wenden. Warum war mir das nur nicht schon früher eingefallen? Und es dauerte keine halbe Stunde, da war ich von Liebe und Frieden überschüttet, ganz wunderbar geborgen. Er ist immer da. Und ich bin sehr, sehr dankbar mit ihm zu sein.

Und wem vertraust Du?

Was Du darüber denkst überlasse ich Dir. Ich bitte Dich jedoch, niemandem zu vertrauen. Nicht mir, nicht irgend jemandem, sondern nur Deinem eigenen Inneren. Mache Deine eigenen Erfahrungen was Satsang, einen Guru im Allgemeinen und Madhukarji im Besonderen betrifft. Und höre auf das was Dein Herz Dir sagt. Längst bringen mich die Aussagen, die andere über meinen Guruji machen nicht mehr durcheinander - wurde doch mein eigener Meister zu Sri Poonjaji geführt durch jemanden, der schlecht über ihn redete...

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Samstag, 6. April 2013

Warum verbeuge ich mich im Yoga der Stille?

Wenn ich jemandem erzähle, dass ich einem Meister folge bekomme ich sehr oft die Rückmeldung, dass derjenige Probleme damit hätte, sich vor einem anderen Menschen zu verbeugen.

Welche Kraft steckt in einer Verbeugung?
Mancher kann es einfach nicht nachvollziehen...

Ich kann diese Haltung sehr gut verstehen. Zu Beginn verbeugte ich mich nur deswegen weil es die anderen auch machten. Ich wollte nicht auffallen. Mir war schon klar, wer da vorne sitzt, ich wollte auch  meinen Respekt zum Ausdruck bringen. Aber mich nicht zu verbeugen weil alle anderen es machten, hätte ich nicht fertig gebracht. Gruppendruck könnte ich es nennen. Und je mehr ich von anderen hörte, wie unmöglich sie diese Geste finden, desto mehr stellte ich mir selber die Frage warum ich mich verbeuge. Heute kann ich von mir sagen, dass sich der Grund, warum ich mich vor Madhukarji verbeuge ständig verändert hat seit ich ihn kenne. Bin neugierig, ob sich das noch weiter ändern wird - je mehr ich in dieses Eine schmelze?

Der Körper spricht seine eigene Sprache...

In einem Buch von Alex Grey las ich eines Tages was Ken Wilber zur Verbeugung sagt. Gemäß den östlichen Weisheitslehren gibt es entlang der Wirbelsäule Energiezentren, die Chakren genannt werden. An der Vorderseite seien die Gefühlszentren und auf der Körperrückseite die Willenszentren. Wer sich vor seinem Meister verbeugt legt ihm die Willenszentren offen - "Dein Wille geschehe".  Die Verbeugung ist also als äußeres Zeichen der Hingabe zu deuten. Alex Grey ist ein hellsichtiger Künstler, der seine Einsichten in seinen Kunstwerken zum Ausdruck bringt. Seine Darstellung einer Verbeugung des Schülers vor dem Meister finde ich sehr eindrücklich. Das Licht, das aus des Meisters Augen strahlt berührt dabei die Willenszentren.

Überraschungen wie ich sie gerne habe...

Der wahre Zauber einer Verbeugung wurde für mich mal wieder sehr deutlich, als ich eines Tages nach längerer Krankheit wieder im Satsang war, mich verbeugte - scheinbar wie immer - und ich in dieser Verbeugung einfach verschwand. Niemand mehr da. Nach meiner längeren Krankheit und dem Unwohlsein hatte ich mit so einer Erfahrung gar nicht gerechnet. Wer diese Erfahrung nie machte könnte meine Worte missverstehen. Aber ich entscheide mich, dennoch darüber zu schreiben. Große Dankbarkeit, große Freude sind dann offenbar. Und das strahlt auch aus jeder einzelnen Zelle des Körpers.

Wie geht Hingabe?

Genauso geschieht es immer wieder. Der Körper verbeugt sich und alles ist still. Die Person tritt in den Hintergrund, die Person verschwindet, keine Trennung, nur Schönheit, Stille, Liebe, Freude, Wunschlosigkeit, ein vor Liebe und Glück berstendes Herz. Der Zauber an der Verbeugung liegt darin, dass Hingabe nicht machbar ist. Wenn ich mich verbeuge mit der Intention Hingabe möge geschehen - kann ich davon ausgehen, dass es nicht geschieht - habe nicht nur einmal Enttäuschung deswegen erlebt.

Verbeugung - alles ist eins!

Im Islam gibt es ein Zitat von Mohamed, wo er sagte: "Wenn Sie wüsten, wie groß die Kraft einer Verbeugung ist, Sie würden den Kopf nicht mehr von der Erde erheben." Ich meine heute zu wissen, was er damit gemeint haben könnte... Wer sich verbeugt, für den kann Hingabe geschehen, der kann im Augenblick verschwinden, kann die Welt anhalten, kann die Welt mit einem Bissen verschlingen, ist eins mit allem...

... das Wunder besteht darin, dass dies nicht "machbar" ist. Jemand, der es noch nie erfahren hat, für den sind meine Worte ein Rätsel. Alles mögliche kann man da hinein interpretieren, man kann sich alles mögliche aufgrund dessen einbilden.. Wer es je erlebt hat, für den sind meine Worte Erinnerung an den Diamanten im Inneren, die Worte sind wie das Funkeln des Diamanten das entsteht wenn Licht darauf fällt. Es ist unvergleichbar, einzigartig, eine stille Offenbarung.

Doch genug jetzt - was sind Deine Erfahrungen mit dem Verbeugen?

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Foto: Darshana Borghes (c)