„Vor zehn Jahren ungefähr war ich das letzte Mal hier.
Solange habe ich gebraucht, um zu verdauen, was er damals zu mir sagte.“ Mit
einem verschmitzten Lächeln schaut meine Tischnachbarin mich an.
„Das erste Mal wusste ich gar nichts mit dem anzufangen, was
es bedeuten oder bringen soll im Satsang zu sein. Mein Mann hatte damals von
Madhukarji erzählt und das hatte mich neugierig gemacht.
Das nächste Mal
bemerkte ich, dass ich innerlich ganz ruhig werde.“ Der Blick, mit dem sie genüsslich
in ihr Frühstücksbrötchen biss zeigte mir, dass sie in diesem Moment nicht nur
das Frühstück, sondern auch diese Stille genoss. „Das dritte Mal habe ich mich
ganz schrecklich über ihn aufgeregt und konnte lange Zeit gar nicht zum Satsang
kommen.“ Der weiche Blick und der Ton in ihrer Stimme zeigt mir, dass diese
Aufregung offenbar vorüber ist und sie über diese inneren Regungen mittlerweile
lächeln kann. Er habe damals gesagt, dass alles bereits vorbestimmt sei. Dies
habe sie einfach nicht akzeptieren wollen.
„Dann hat mich nach langer Zeit meine Tochter wieder mit zum
Yoga der Stille genommen. Da habe ich zum ersten Mal gespürt, dass etwas
passiert, wenn er mir in die Augen schaut.
Wer schaut nicht gerne dem Geliebten in die Augen?
Er zeigte mir dadurch, dass die
Gedanken aufhören können, dass es ganz still sein kann in meinem Kopf.“ Stille
im Frühstücksraum. Immer wieder bin ich ergriffen von der Zeitgleiche wenn
genau das passiert worüber gerade gesprochen wird. Im Alltag geschieht
das auch sehr oft – doch in seiner Präsenz beobachte ich genau das viel häufiger.
Wer schaut nicht gerne dem Geliebten in die Augen?
Schloßhotel Oberambach - wie geschaffen für ein Stille-Retreat |
„Das nächste Mal war ich mit einer Freundin dort. In der
Pause rief mein Mann mich an. Er erwartete mich sehnlichst zu Hause. Ich machte
ihm klar, dass er frühestens am Abend mit mir rechnen könne. Denn Madhukarji
hatte im ersten Teil des Satsangs etwas ganz wichtiges gesagt. Jeder hat
das Recht glücklich zu sein. Ich doch auch – also bleibe ich hier. Das
hatte ich beschlossen. Und jetzt freue ich mich darauf, hier mit Euch in einem
Stille-Retreat zu sein.“ Ihre Augen strahlten und funkelten.
Was ist es nur, das innerlich so berührt und bewegt?
Was ist es nur, das innerlich so berührt und bewegt?
Ich bin wieder einmal sehr dankbar darüber, meine Zeit mit
Menschen verbringen zu dürfen, die eine solche Weisheit in sich tragen. Mich
berühren solche Gespräche sehr. Und auch ich freue mich auf die Tage in Stille. Wir werden drei Tage schweigend verbringen. Denn in Stille einzutauchen ist noch schöner als die schönsten Gespräche es
sein könnten. Die Vorfreude blitzt bereits aus jeder einzelnen meiner Zellen,
das Glück dürfte für jeden von außen deutlich sichtbar sein.
„Du hast gestern in der Stille genauso gestrahlt wie er im
Satsang.“, überrascht sie mich. Wieder diese Zeitgleiche – sie spricht genau
das aus was mich gerade innerlich bewegt.
Für mich sind diese Tage sehr wertvoll
Für mich sind diese Tage sehr wertvoll
Ja, er nimmt mich mit zu sich, jenseits des Universums. Er
nimmt uns alle mit zu sich wenn er mit uns in Stille sitzt. Die Präsenz ist ansteckend. Und Wunderbares
geschieht. Tue nichts und sei glücklich, lautet sein Versprechen, das
sich immer und immer wieder erfüllt. Die Begegnung von der ich hier schreibe fand 2013 statt. Auch dieses Jahr gibt es Yoga der Stille am Starnberger See im schönen Schloßhotel Oberambach. Vom 9.-12. Juni 2014 wird im romantischen Garten des Bio-Hotels wieder geschwiegen.
Ich freue mich, von Dir zu lesen wie es Dir dort erging.
Diese Artikel könnten Dir auch gefallen:
Ostern - Stille ist die größte Kraft im Universum?
Wie man der gehetzten Welt entflieht…
Yoga der Stille - was ist ein Retreat?
Produkte dazu bei Amazon:
Ich freue mich, von Dir zu lesen wie es Dir dort erging.
Diese Artikel könnten Dir auch gefallen:
Ostern - Stille ist die größte Kraft im Universum?
Wie man der gehetzten Welt entflieht…
Yoga der Stille - was ist ein Retreat?
Produkte dazu bei Amazon:
Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst. Hier die Kurz-URL zum Kopieren: http://tinyurl.com/nyrw3qz
… oder einen Kommentar hinterlässt.
… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.
Bilder: Shivani Allgaier
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen