Sodele, jetzetle...
Aus dem Leben einer Schwäbin.
Freitag, 5. Mai 2017
Freitag, 6. Januar 2017
Montag, 29. August 2016
Samstag, 25. Juni 2016
Montag, 6. Juni 2016
Mein erster Spitzenschal - sogar gespannt
Jippie, er ist fertig - mein Lace-Schal. Ich stricke wieder. Die Wolle, die ich mir ausgesucht habe ist ohne chemische Zusätze aufbereitet - es handelt sich um Maulbeerseide. Nur, was stricke ich daraus? Ich google, was andere so daraus zaubern und stelle fest, er eignet sich vor allem für eins: einen Schal.
Und schon geht's los
Eine Anleitung mit einem recht einfachen Muster für einen dieser löchrigen Schals findet sich gar nicht so leicht - aber ich werde fündig. Dann kann's los gehen. Natürlich passieren unterwegs auch Fehler. Zunächst mache ich die Zunahmen so wie ich es immer gewohnt war - ich stricke die Umschläge verschränkt ab. Für einen löchrigen Schal die falsche Methode - denn dann gibt es ja gar keine Löcher. Ich lerne dazu. Soll ich ihn wieder aufziehen? Ich entscheide mich dagegen - dann hat er eben Fehler. Mein Lernen geht weiter. Offenbar gehört einiges an Strick-Können dazu, diese feinen Dinger zu Fertigen. Ich kette das Teilchen ab, es ist fertig. Nur leider eignet er sich nicht als Schal, ich habe zu fest abgekettet - er kann so nicht gespannt werden. Also mache ich mir die ganze Arbeit und mache alle Maschen wieder zurück auf die Nadel. Auch darin gewinne ich Routine. Ich lese nochmals die Anleitung - da steht es ja - dass ich anders als üblich abkönnen soll. Wenn ich nur nicht immer so eigensinnig wäre ;-)
Noch ein Anlauf und schon ist er fertig
Aber dieses Mal klappts's - die Kante ist auch ganz dehnbar. Jetzt kann der Schal gespannt werden. Die Frage ist nur: worauf kann ich die vielen Stecknadeln befestigen? Auf dem Sofa? Das Leder mag ich nicht mit Stecknadeln spicken. Auf dem Teppich? Ob der sich nicht vollsaugt mit dem Wasser - ich muss den Schal ja nach dem Waschen feucht aufspannen… Also nichts wie ab in den Baumarkt, da wird sich schon eine Idee finden.
Mit einem Seil halten die einzelnen Teile zusammen
Ich komme zurück mit vier Platten Styropor. Nur wie soll ich die zusammenhalten, damit ich den Schal darauf spannen kann? Frieder hat die Lösung - er legt mir ein Seil um die Platten. Zuerst wollte er einen Knoten einbinden - aber das geht nicht, dann halten die Platten nicht zusammen, weil die Seile nicht auf einer Ebene bleiben. Ich piekse einfach jeweils eine Nadel in die Ecke und schon hält die Konstruktion. Die Platten sind sogar so fest zusammengehalten, dass ich sie auf dem Boden locker verschieben kann. Juhu, ich komme meinem Schal immer näher und ich freue mich schon darauf, das weiche, leichte Gestrick auf meiner Haut zu spüren.
Schon einen Tag später ist es soweit
Das Teilchen mit den Stricknadeln darauf zu befestigen ist eine Fleißarbeit. Ich muss auch immer wieder die Nadeln herausnehmen und neu stechen, nachspannen. Schließlich habe ich es geschafft und der Schal sieht in sich ganz harmonisch aus. So lasse ich ihn. Meine Strickfehler sind nun noch deutlicher zu sehen. Aber ich stehe dazu. Ich kann es kaum erwarten, ihn auf der Haut zu spüren und fühle immer wieder nach, ob er schon trocken ist. Denn zu früh wieder von den Platten entfernt wird er die Form nicht halten. Den richtigen Zeitpunkt gewählt behält er jedoch seine Form bis zur nächsten Wäsche - dann muss er wieder gespannt werden.
Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis
Er kann sich sogar sehen lassen, finde ich. Er fühlt sich toll an. Bin ganz neugierig, ob ich ihn gerne tragen werde. Zu meinem schönen Leinen-Kleid wird er gut passen. Und ich habe ihn auch bei ravelry veröffentlicht. Da gibt es auch noch mehr Bilder - wer noch mehr davon sehen möchte. Und die Anleitung ist da auch zu finden.
Lace-Anleitungen bei Amazon:
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Stricken nach Anleitung |
Und schon geht's los
Eine Anleitung mit einem recht einfachen Muster für einen dieser löchrigen Schals findet sich gar nicht so leicht - aber ich werde fündig. Dann kann's los gehen. Natürlich passieren unterwegs auch Fehler. Zunächst mache ich die Zunahmen so wie ich es immer gewohnt war - ich stricke die Umschläge verschränkt ab. Für einen löchrigen Schal die falsche Methode - denn dann gibt es ja gar keine Löcher. Ich lerne dazu. Soll ich ihn wieder aufziehen? Ich entscheide mich dagegen - dann hat er eben Fehler. Mein Lernen geht weiter. Offenbar gehört einiges an Strick-Können dazu, diese feinen Dinger zu Fertigen. Ich kette das Teilchen ab, es ist fertig. Nur leider eignet er sich nicht als Schal, ich habe zu fest abgekettet - er kann so nicht gespannt werden. Also mache ich mir die ganze Arbeit und mache alle Maschen wieder zurück auf die Nadel. Auch darin gewinne ich Routine. Ich lese nochmals die Anleitung - da steht es ja - dass ich anders als üblich abkönnen soll. Wenn ich nur nicht immer so eigensinnig wäre ;-)
Noch ein Anlauf und schon ist er fertig
Aber dieses Mal klappts's - die Kante ist auch ganz dehnbar. Jetzt kann der Schal gespannt werden. Die Frage ist nur: worauf kann ich die vielen Stecknadeln befestigen? Auf dem Sofa? Das Leder mag ich nicht mit Stecknadeln spicken. Auf dem Teppich? Ob der sich nicht vollsaugt mit dem Wasser - ich muss den Schal ja nach dem Waschen feucht aufspannen… Also nichts wie ab in den Baumarkt, da wird sich schon eine Idee finden.
Mit einem Seil halten die einzelnen Teile zusammen
Mit 2 Nadeln das Seil befestigen |
Das ist er: Mein neuer Schal |
Das Teilchen mit den Stricknadeln darauf zu befestigen ist eine Fleißarbeit. Ich muss auch immer wieder die Nadeln herausnehmen und neu stechen, nachspannen. Schließlich habe ich es geschafft und der Schal sieht in sich ganz harmonisch aus. So lasse ich ihn. Meine Strickfehler sind nun noch deutlicher zu sehen. Aber ich stehe dazu. Ich kann es kaum erwarten, ihn auf der Haut zu spüren und fühle immer wieder nach, ob er schon trocken ist. Denn zu früh wieder von den Platten entfernt wird er die Form nicht halten. Den richtigen Zeitpunkt gewählt behält er jedoch seine Form bis zur nächsten Wäsche - dann muss er wieder gespannt werden.
Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis
Er kann sich sogar sehen lassen, finde ich. Er fühlt sich toll an. Bin ganz neugierig, ob ich ihn gerne tragen werde. Zu meinem schönen Leinen-Kleid wird er gut passen. Und ich habe ihn auch bei ravelry veröffentlicht. Da gibt es auch noch mehr Bilder - wer noch mehr davon sehen möchte. Und die Anleitung ist da auch zu finden.
Lace-Anleitungen bei Amazon:
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Bilder: Shivani Allgaier (cc)
Donnerstag, 28. April 2016
Nichts essen ist auch keine Lösung...
… zumindest keine Dauerlösung. Aber ich habe es getan: ich habe 10 Tage gefastet. Und ich bin vom Ergebnis so begeistert, dass ich beschlossen habe, im Herbst gleich wieder zu Fasten.
Begleitet vom Fachmann
Im Internet bin ich darauf gestossen - Dr. Rüdiger Dahlke bietet jetzt ein Online-Fasten-Webinar an. Es wurde aufgenommen in der Woche vor Ostern, als er in seinem Zentrum in der Südsteiermark - in Tamanga - mit seinen Teilnehmern gemeinsam eine Fastenwoche durchführte. Für mich war es zwar nicht möglich, life vor Ostern dabei zu sein - ich war im Yoga der Stille - aber ich startete gleich nach Ostern und hielt tatsächlich bis zum 10. Tag durch. Täglich gibt es mehrere Lektionen wertvollen Wissens, das mir durchweg sehr geholfen hat, die Tage gut durchzustehen. Denn als junge Frau in meinen Zwanzigern hatte ich einige Male versucht, Fasttage einzulegen - ich bin jedes Mal gescheitert. Meine Schwester meint noch heute, ich sei damals nicht auszuhalten gewesen.
Und wie geht es danach weiter?
Die erste Mahlzeit nach dem Fasten nennt sich Fastenbrechen. Das war bei mir nicht wie traditionell ein Apfel - ich habe mich für einen grünen Smoothie entschieden. Zwei, drei Aufbautage sind wichtig, damit sich die Verdauungsorgane wieder langsam an die Arbeit gewöhnen können.
Das war mein Speiseplan für die drei Aufbautage:
1. Grüner Smoothie (Fastenbrechen, alternativ 1 Apfel), wichtig: gut Kauen!
2. Salat: Rote Beete, Karotte, Apfel, Hanfsamen, Zwiebel, Wildkräuter, Essig, Öl + Standenselleriesalt (warm, aus "Das Geheimnis der Lebensenergie")
3. Suppe: Sellerie, Tomaten, Kartoffel, Lauch
1. Suppe, Apfel-Orangen, Ingwer-Saft
2. Blattsalat, Pellkartoffeln, Spinat, Tofu, 2 EL rohes Sauerkraut
3. Suppe: Karotte, Sellerie, Katoffel, Lauch)
1. Hirsebrei (oder Quinoa), warme Früchte (Birne, Apfel, Zimt)
2. Hirse-Gemüse-Pfanne mit Wildkräutern, 2 EL rohes Sauerkraut
3. Suppe (Linsen, Gemüse)
Ich war sehr überrascht, dass das gute, leichte Körpergefühl und die leichte Stimmung noch viele Tage anhielten. Auch die Verdauung war um Klassen besser und der Zuckerstoffwechsel hat sich tatsächlich normalisiert. Und ich habe beschlossen, zumindest testweise danach mit PeaceFood weiter zu machen. Vegetarisch ernähre ich mich ja schon lange - jetzt werde ich vegan und glutenfrei leben. Als erstes habe ich dafür Buchweizenbrot gebacken - das schmeckt lecker.
Was sind Deine Erfahrungen mit dem Fasten?
Bücher dazu bei Amazon:
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Mein Essens-Plan für die Aufbautage |
Im Internet bin ich darauf gestossen - Dr. Rüdiger Dahlke bietet jetzt ein Online-Fasten-Webinar an. Es wurde aufgenommen in der Woche vor Ostern, als er in seinem Zentrum in der Südsteiermark - in Tamanga - mit seinen Teilnehmern gemeinsam eine Fastenwoche durchführte. Für mich war es zwar nicht möglich, life vor Ostern dabei zu sein - ich war im Yoga der Stille - aber ich startete gleich nach Ostern und hielt tatsächlich bis zum 10. Tag durch. Täglich gibt es mehrere Lektionen wertvollen Wissens, das mir durchweg sehr geholfen hat, die Tage gut durchzustehen. Denn als junge Frau in meinen Zwanzigern hatte ich einige Male versucht, Fasttage einzulegen - ich bin jedes Mal gescheitert. Meine Schwester meint noch heute, ich sei damals nicht auszuhalten gewesen.
Und wie geht es danach weiter?
Die erste Mahlzeit nach dem Fasten nennt sich Fastenbrechen. Das war bei mir nicht wie traditionell ein Apfel - ich habe mich für einen grünen Smoothie entschieden. Zwei, drei Aufbautage sind wichtig, damit sich die Verdauungsorgane wieder langsam an die Arbeit gewöhnen können.
Das war mein Speiseplan für die drei Aufbautage:
1. Grüner Smoothie (Fastenbrechen, alternativ 1 Apfel), wichtig: gut Kauen!
2. Salat: Rote Beete, Karotte, Apfel, Hanfsamen, Zwiebel, Wildkräuter, Essig, Öl + Standenselleriesalt (warm, aus "Das Geheimnis der Lebensenergie")
3. Suppe: Sellerie, Tomaten, Kartoffel, Lauch
1. Suppe, Apfel-Orangen, Ingwer-Saft
2. Blattsalat, Pellkartoffeln, Spinat, Tofu, 2 EL rohes Sauerkraut
3. Suppe: Karotte, Sellerie, Katoffel, Lauch)
1. Hirsebrei (oder Quinoa), warme Früchte (Birne, Apfel, Zimt)
2. Hirse-Gemüse-Pfanne mit Wildkräutern, 2 EL rohes Sauerkraut
3. Suppe (Linsen, Gemüse)
Ich war sehr überrascht, dass das gute, leichte Körpergefühl und die leichte Stimmung noch viele Tage anhielten. Auch die Verdauung war um Klassen besser und der Zuckerstoffwechsel hat sich tatsächlich normalisiert. Und ich habe beschlossen, zumindest testweise danach mit PeaceFood weiter zu machen. Vegetarisch ernähre ich mich ja schon lange - jetzt werde ich vegan und glutenfrei leben. Als erstes habe ich dafür Buchweizenbrot gebacken - das schmeckt lecker.
Was sind Deine Erfahrungen mit dem Fasten?
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Montag, 4. April 2016
Stricken - meine neue Leidenschaft
Als ich vor zig Jahren meine ganzen Handarbeits-Utensilien weggab ahnte ich nicht, dass eine Zeit kommen würde, in der dieses Feuer wieder entflammt. Jetzt hat sie mich gepackt - die Strickleidenschaft.
Wer hätte das gedacht?
Wielange es jetzt her ist, kann ich gar nicht mehr sagen. Damals dachte ich, es ist ein Zeitabschnitt, der vorbei ist. Alle Stricknadeln, Häkelnadeln, Garnreste und so weiter habe ich jemandem vermacht - ich erinnere mich nicht einmal mehr wem. Sind es 20 Jahre? Keine Ahnung. Auf jeden Fall bin ich jetzt dabei, mir diese Utensilien wieder zu beschaffen - in Handarbeitsläden und bei ebay. Wahrscheinlich wird dieses Fieber jetzt im Sommer wieder etwas einschlafen - da ist ja Gartenzeit. Aber vor allem im Winter werde ich zig Kilometer an Wolle verarbeiten - so habe ich das auf jeden Fall vor.
Was kommt als nächstes?
Die nächsten Projekte habe ich schon im Hinterkopf. Da habe ich feine Teilchen gesehen. Gefunden habe ich die in der größten Strick- und Häkel-Comunity, die es gibt: Ravelry. Dort gibt es alles, was das Handarbeits-Herz begehrt. Es gibt Strickanleitungen, Häkelanleitungen für Dinge, die ich im Leben nicht dachte, dass man sie häkeln oder stricken kann. Es gibt natürlich auch ganz normale Pullover, Mützen und so weiter. Man kann sich über Garne informieren, sich mit anderen austauschen und natürlich kann man auch einkaufen - alles was das Handarbeitsherz begehrt.
Und was ist schon entstanden?
Meine Favoriten-Liste ist bereits voll. Ich habe mir auch schon Wolle bestellt, aus der ich - nein ich verrate es nicht. Davon habe ich mir eine Anleitung heruntergeladen - die kostenlos ist. Es gibt natürlich auch welche, die Geld kosten. Jedoch scheiterte ich an den Abkürzungen - die Anleitung ist in englischer Sprache. Ich spreche zwar sehr gut Englisch - aber mit der Handarbeits-Fachsprache war ich noch nie konfrontiert. Also brauchte ich ein Übungsobjekt. Nur: was soll ich da machen? Was kleines, was einfaches: die Hülle einer Bettflasche - Ta-ta! Zopfmuster waren mir damals vertraut und so half mir das kleine Teilchen, die Fachsprache zu lernen. Außerdem habe ich die Hülle mit der Rundstricknadel gearbeitet - was in der Anleitung nicht vorgesehen war. Das habe ich mir bei Ana Kraft abgekuckt. Die Hülle war so einfach für mich, dass ich diese auch ohne Anleitung hätte stricken können. Nun fühle ich mich sicher, mich an größeres zu wagen. Und schon trudelt heute die Versandbestätigung ins Email-Fach: Die Wolle für mein geplantes Projekt ist unterwegs.
Und was ist daran so wertvoll für mich?
Ich kann mich gar nicht satt sehen daran, was ich geschaffen habe. Es ist die Freude am Machen - und die Freude an dem schönen Teilchen. Es ist die Genugtuung, am Abend zu sehen, was ich "gschafft" habe. Ganz schwäbisch also wieder. Bei all der Arbeit, die ich sonst tue, sehe ich hier ein konkretes Ergebnis, das ich in die Hand nehmen kann, Freude daran haben kann oder auch verschenken kann.
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Wer hätte das gedacht?
Wielange es jetzt her ist, kann ich gar nicht mehr sagen. Damals dachte ich, es ist ein Zeitabschnitt, der vorbei ist. Alle Stricknadeln, Häkelnadeln, Garnreste und so weiter habe ich jemandem vermacht - ich erinnere mich nicht einmal mehr wem. Sind es 20 Jahre? Keine Ahnung. Auf jeden Fall bin ich jetzt dabei, mir diese Utensilien wieder zu beschaffen - in Handarbeitsläden und bei ebay. Wahrscheinlich wird dieses Fieber jetzt im Sommer wieder etwas einschlafen - da ist ja Gartenzeit. Aber vor allem im Winter werde ich zig Kilometer an Wolle verarbeiten - so habe ich das auf jeden Fall vor.
Was kommt als nächstes?
Die nächsten Projekte habe ich schon im Hinterkopf. Da habe ich feine Teilchen gesehen. Gefunden habe ich die in der größten Strick- und Häkel-Comunity, die es gibt: Ravelry. Dort gibt es alles, was das Handarbeits-Herz begehrt. Es gibt Strickanleitungen, Häkelanleitungen für Dinge, die ich im Leben nicht dachte, dass man sie häkeln oder stricken kann. Es gibt natürlich auch ganz normale Pullover, Mützen und so weiter. Man kann sich über Garne informieren, sich mit anderen austauschen und natürlich kann man auch einkaufen - alles was das Handarbeitsherz begehrt.
Eines der ersten Werke |
Meine Favoriten-Liste ist bereits voll. Ich habe mir auch schon Wolle bestellt, aus der ich - nein ich verrate es nicht. Davon habe ich mir eine Anleitung heruntergeladen - die kostenlos ist. Es gibt natürlich auch welche, die Geld kosten. Jedoch scheiterte ich an den Abkürzungen - die Anleitung ist in englischer Sprache. Ich spreche zwar sehr gut Englisch - aber mit der Handarbeits-Fachsprache war ich noch nie konfrontiert. Also brauchte ich ein Übungsobjekt. Nur: was soll ich da machen? Was kleines, was einfaches: die Hülle einer Bettflasche - Ta-ta! Zopfmuster waren mir damals vertraut und so half mir das kleine Teilchen, die Fachsprache zu lernen. Außerdem habe ich die Hülle mit der Rundstricknadel gearbeitet - was in der Anleitung nicht vorgesehen war. Das habe ich mir bei Ana Kraft abgekuckt. Die Hülle war so einfach für mich, dass ich diese auch ohne Anleitung hätte stricken können. Nun fühle ich mich sicher, mich an größeres zu wagen. Und schon trudelt heute die Versandbestätigung ins Email-Fach: Die Wolle für mein geplantes Projekt ist unterwegs.
Und was ist daran so wertvoll für mich?
Ich kann mich gar nicht satt sehen daran, was ich geschaffen habe. Es ist die Freude am Machen - und die Freude an dem schönen Teilchen. Es ist die Genugtuung, am Abend zu sehen, was ich "gschafft" habe. Ganz schwäbisch also wieder. Bei all der Arbeit, die ich sonst tue, sehe ich hier ein konkretes Ergebnis, das ich in die Hand nehmen kann, Freude daran haben kann oder auch verschenken kann.
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